Dienstag, 16. Oktober 2012

Herbsttour Deutschland II

Bamberg plant, dem Grauen der Hexenverfolgung ein Museum zu widmen. Wenn sich Menschen ihrer Geschichte, ihrer oftmals grauenhafter Geschichte erinnern, hilft das - hoffentlich - zu fried- und freudvolleren Zeiten. Doch die Zeichen dafür stehen schlecht.


Bamberg, sakrale Herrlichkeit in einer Stadt, deren Straßenplan der historischen Altstadt sich in den letzten vier Jahrhunderten kaum geändert hat. Selbst den ehemaligen Schlachthof in der historischen Altstadt am Ufer der Regnitz ziert eine kunstvolle Steinmetzarbeit.


Neben Stand- und Steinbilder von Gekreuzigten, Heiligen und Engeln, Kaisern und Pferden gönnt man auch einem Ochsen diese Ehre.

 
 Die Rathausbrücke in Bamberg stellt zentral dies Dokument des Christlichen Gemeinguts aus, eine Geschichte von Leiden, Sterben, Klagen.
 
 



Diese Figurengruppe am Bamberger Dom lässt vermuten, dass der Mann mit dem Kreuz das arbeitende Paar bis auf das Hemd ausgeplündert hat. Bankster, Politiker, Präsidenten und Priester schlagen seit uralten Zeiten aus Land und Leuten, was sich mit aller Gewalt nehmen lässt.


"Jesus, Maria..." sind gleichsam Segnungsformeln der Christlichen Großsekte. Die Eliten in Bamberg haben mit Feuer und Schwert abweichende Meinung ausgemerzt. Welche mörderische Mentalität dort Mitbürger gemetztelt hat, wird mittlerweile mehr und mehr bekannt. Die Tradition dieser Grauen vom KZ-Museum in Dachau bei München bis zum Museum der Hexenverfolgung in Bamberg versuchen Verantwortliche darzustellen. Der leuchtende Glanz sakraler Pracht ist mit Ausplünderung der Dritten Welt und mit der Vernichtung innerer Opposition erkauft.


Der Bamberger Reiter ist weltberühmt und in seinen harmonischen Formen richtungsweisend.


Wo Engel von den Hauswänden den Betrachter auf das Himmlische hinweisen, stehen dieser Fantasie die Teuflischen Verführungen entgegen.


Das ist und soll bleiben im Christlichen Credo: Engel, die Heilige Mutter Gottes, Kinder, Heilige Männer mit Kreuzen, Kronen und Ketten. Auf dem Schönlein-Platz in Bamberg brannten Scheiterhaufen, deren Holz die Opfer zahlen mussten. Heute steht dort ein weiteres Reiterstandbild.


Selbst wer sich zur Sekte der Christen bekennt, dazu noch zu den Bekennnenden der derzeit gültigen Richtung, war seines Lebens nicht sicher. Dieses Kunstwerk schmückt die Kirche in Litzendorf.


Erstaunliche Pracht zeigt selbst eine Dorfkirche bei Bamberg, wie hier in Litzendorf.


Die Kirche in Litzendorf ist umgeben von fruchtbarem Boden, viel Wald und Wiesen.


"Nadisch" - ein alter Bhagwan-Jünger - hat seine 60 Jahre erreicht. Seine opulente Feier plakatiert das Motto: "60 na und.. jetzt erst recht!" 


Ein Fest mit vielen, vielen Menschen zu feiern, die einander gut gewogen sind, ist immer wieder ein besonders schönes Erlebnis.




Unter der Devise treffen sich zahlreich die Menschen. Manche erinnern mit indischen Tauf-Namen nostalgisch an die "Guten, Alten Zeiten". Der Gefeierte sitzt links - umrahmt von zwei würdigen Herren.





Selbst der Frühschoppen nach dem rauschenden Geburtstagsfest versammelt noch eine Gruppe Getreuer.


Hier fährt der glückliche 60jährige, rank und schlank wie ein Jüngling, einen ersten Handwagen seiner Geschenke ab. Uns zieht es züruck nach Bamberg, weil wir dort am Sonntag nachmittag die Führung "Hexenhammer und Feuertod" gebucht haben.


In diesem Saal des älteren Rathauses haben die gelehrten Eliten ihre Todesurteile über einige Tausende Menschen gefällt, die sie unter Folter "Hexerei" und "Zauberei" gestehen ließen.


"...und gnugsam Ursach zu peinlicher Frage."  Mit "peinlicher Frage" meinte damals der Gesetzgeber Folter, die fast ausnahmslos die Opfer qualvoll tötete.


Über die Natur dieses Geistes lässt sich wohl trefflich und lange philosophieren. Doch was ändert das?


 

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